Lukas 11, 2-4
Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. / Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung!
In wenigen Zeilen ein ganzes Lebens- und Glaubensprogramm. Für das, was wirklich wichtig ist, braucht es nicht viele Worte. Sich nicht über Gott stellen; die Hoffnung nicht aufgeben, dass nicht alles, was das Leben beeinträchigt, so bleiben muss, wie es ist; darauf vertrauen, dass wir alles lebenswichtige ausreichend erhalten; um unsere Schuld wissen, ohne daran zu verzweifeln und anderen ihre Schuld nicht endlos nachtragen; daran glauben, das wir dem, was Leben zerstört nicht " auf den Leim" gehen." Die Worte dieses Gebetes nicht nur so dahersagen, sondern sich im Alltag danach ausrichten. Die einzelnen Vaterunser-Bitten bekommen immer wieder Bezug zu unserem Alltagshandeln, wenn wir uns an sie erinnern. Das fällt leichter, wenn wir das Gebet bewusst beten. Und - es muss nicht alles auf einmal gelingen, was an Orientierung darin steckt! Es geht nicht um Perfektionismus, sondern um das Vertrauen, dass wir auch in Unzulänglichkeiten aufgehoben sind!
Aloys Perling
Pastoralreferent